3. LSV/DD-Belastungen
3.1. Einführung
Der Prozess für die LSV/DD-Fakturierung ist eng mit der Zusagenfakturierung verbunden. Die relevanten Daten für die Fakturierung, wie Betrag, Raten oder Kontoinformationen, sind in der Zusage erfasst. Die Aufbereitung der Daten sowie der Export wird über die Zusagenfakturierung ausgelöst.
Mit Ausnahme von den Belastung mit LSV sind alle Prozesse mit der neuen Norm ISO 20022 kompatibel.
3.2. Voraussetzungen
Damit eine Belastung ausgelöst und verarbeitet werden kann, müssen folgende Kriterien erfüllt sein.
- es muss eine unterzeichnete Belastungsermächtigung bei der Post/Bank eingereicht worden sein
- die Daten müssen in der Zusage korrekt und vollständig erfasst sein
3.3. Belastungsregeln für LSV+/DD
Die effektive Belastung wird aufgrund von 3 Regeln bestimmt:
- Die Zusage muss gültig und aktiv sein
Das Datum [gilt von] in der Zusage muss kleiner oder gleich dem [belasten am]-Datum in der Zusagenfakturierung sein. Damit kann gesteuert werden, dass eine Belastung erst ab einem bestimmten Datum ausgelöst wird. Ermöglicht wird damit auch die direkte Erfassung einer Änderung (i.d.R. des Zahlungsmodus) in der Zusagenzeile, die erst in der Zukunft wirksam sein soll.
Das Feld [bezahlt bis] wird bei der LSV/DD-Fakturierung ignoriert!
- Die Zahlung muss fällig sein
Die Fälligkeit der nächsten Zahlung wird wie folgt berechnet:
Fälligkeitsdatum = Datum [letzte Zahlung] + x Monate (x = 12/Anzahl Raten).
Beispiel: Zusage mit 4 Raten und letzter Zahlung am 28.12.2012
28.12.2012 + (12/4=3) Monate = 28.03.2013
Auf Grund des Fälligkeitsdatums wird ermittelt, in welche Monatsperiode eine Belastung fällt. Die Monatsperiode beginnt standardmässig am 15. des aktuellen Monats und endet am 14. des Folgemonats, kann aber im Systemparameter "LsvDdGrenztag" angepasst werden. Durch diese Festlegung wird vermieden, dass auf Grund verspäteter Zahlungen, z.B. auf Nachbelastungen, Monatsraten übersprungen werden:
Dazu 3 Beispiele:
- bei Fakturierung am 25.1.2012 werden alle Zusagen mit Fälligkeit bis zum 14.2.2012 fakturiert.
- bei Fakturierung am 10.2.2012 werden ebenfalls alle Zusagen mit Fälligkeit bis zum 14.2.2012 fakturiert.
- bei Fakturierung am 16.2.2012 werden alle Zusagen mit Fälligkeit bis zum 14.3.2012 fakturiert.
- Der versprochene Betrag darf noch nicht erreicht worden sein
Der Gesamtbetrag aller Responseereignisse für die Zusage im aktuellen Jahr PLUS die zu fakturierende Rate MUSS kleiner oder gleich dem Betrag im Feld [versprochen] sein.
Beispiel: Jemand hat schon im Dezember 2009 per ESR 30 Franken für die Mitgliedschaft vom Jahr 2010 einbezahlt (Fr. 120.-/Jahr). Die Mitgliedschaft wird eröffnet. Die weiteren Belastungen wünscht der Kunde per LSV+. Im Feld [belasten ab] wird ein Datum [01.01.10] eingegeben. Der Kunde erhält 4 Belastungen in regelmässigen Abständen von 3 Monaten, und bezahlt damit im ersten Jahr effektiv 150 Franken für seine Mitgliedschaft. Die erste Belastung wird also zwingend bereits mit der Zusagenfakturierung im Januar vorgenommen. Soll dies vermieden werden, so müsste ein Belastungsdatum ab [01.04.10] gewählt werden.